Seit drei Jahren wohnen wir jetzt in der neuen Wohnung. Seit fünf Jahren gibt es diesen Blog. Diese Anzahl von Jahren entspricht ungefähr meinen Einrichtungsphasen. Was ich Euch bislang noch gar nicht gezeigt habe, ist unser Wohnzimmer. Dabei ist es ein Highlight der Wohnung, weil es so schön groß ist.
In meinem Jugendzimmer hatte ich ganz klar eine blaue Phase. Ich bin zwar sehr Kunst interessiert, aber von Picasso war die nicht inspiriert. Im Nachhinein würde ich es eher auf Feng Shui schieben. Ich bin nämlich vom Element Wasser und habe früher tatsächlich von einem plättschernden Zimmerbrunnen geträumt.
Vor der blauen Phase gab es die Landhausphase. Eine opulente Rosentischdecke zierte meinen kleinen Couchtisch und getrocknete Rosen und Kunstrosen lagen auf den Schränken. Während der Studentenzeit war meine Einrichtung eher praktisch finanziert. Ich bin in sechs Jahren von Maastricht nach Bologna zurück nach Maastricht zurück nach Berlin von dort nach Schottland zurück nach Berlin dann nach New York zurück nach Berlin und von dort nach Wien gezogen. In Maastricht und in Wien bin ich auch je einmal umgezogen. You get the idea. Meine Zimmer in Maastricht würde ich als melancholisch beschreiben. Die Wände waren geziert von Postkaren mit Sprüchen und Herzen. Mein Zimmer in Wien bestand aus Möbeln, die über Kleinanzeigen verschenkt wurden. Dazu habe ich mir über die Zeit Eigenes gegönnt, bis es wieder nach Berlin ging und ich erneut alles verkaufen musste.
Als ich dann meine erste eigenen Wohnung bezog war ich geprägt vom Umziehen und der kurzen Lebensdauer der Dinge für mich. Allerdings sehnte ich mich auch nach Dauer. Die Angst von Kurzzeitverträgen in den Knochen habe ich meine gesamte Wohnung mit IKEA Möbeln für insgesamt 1000 € eingerichtet. Nur die Couch habe ich woanders erworben. Obwohl mich der Shabby Chic sehr reizte, entschied ich mich für zeitlosere Möbel.
An der Küche sieht man aber noch den Hang zum Shabby. Als mich der Bauträger bei der Sanierung (hier mal ein paar Vorher-Nachher Bilder vom Schlafzimmer und Flur) immer wieder fragte, wie denn mein Einrichtungsstil sei, zuckte ich meist nur mit den Schultern und antwortete "modern". So hatte ich mich doch auf weiß mit lila Accessoires eingeschossen.
Heute, drei Jahre später, sind die meisten lila Details gewichen und haben Kupfer Platz gemacht. Auch wenn längst Gold und Chrom den Hype um Kupfer und Rosegold abgelöst haben, mag ich Letztere immer noch sehr gern, fügen sie sich doch so gut mit dem Beige unserer Couch und Küche ein und schaffen mit dem Weiß der Möbel eine entspannte ruhige Atmosphäre, ohne zu kalt zu wirken. Meine Dekorationsliebe lebe ich vor allem auf dem Sideboard aus. Ich finde es, ganz spannend die wechselnde Deko allein von Mai letzten Jahres bis Januar diesen Jahres zu sehen.
Übrigens, wenn Ihr solche Vorher-Nacher-Blogposts mögt, schaut auch einmal bei Claudetta auf Doitbutdoitnow vorbei, die hier über ihr Leben mit der Sucht (des Möbelrückens) spricht.
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