Paris und Barcelona können einpacken. Wer braucht schon eine Rue Cremieux (→Blogpost), wenn er bunte Häuserfassaden überall haben kann und das noch dazu zu wunderschön bergig angelegt? Auch die Hektik von Barcelona kann mit der schönen relaxten Stadt am Tejo mit den besten Törtchen der Welt nicht mithalten. Ihr merkt es, der Lieblingsmann und ich waren über Pfingsten in Lissabon oder Lischboa wie die Einheimischen sagen würden. 472 Fotos und Videos später möchte ich Euch heute genau dorthin mitnehmen. Mit meinen Reiseberichten versuche ich Euch immer beispielhafte Touren für Eure Aufenthalte aufzuschreiben. Daher ist dieser Blogpost in einzelne Tage gegliedert. Die ganze Reise könnte Ihr auch natürlich auch in meinem Instagram Highlight anschauen.
Lissabons Flughafen ist mit der Metro mit der Innenstadt verbunden. Einzeltickets oder Tageskarten kann man bequem am Automaten mit EC-Karte kaufen. Wichtig ist, dass jeder Reisende eine eigene wiederaufladbare Trägerkarte braucht. Auch diese kauft man direkt am Automaten mit.
Tag 1
Nach dem wir im Hotel eingecheckt hatten sind wir direkt mit der U-Bahn zum Cais do Sodré gefahren und haben im TimeOut Market, einem großen Indoor Street Food Markt, zu Mittag gegessen. Natürlich haben wir auch die viel gelobten Pasteis de Nata von Manteigaria probiert. Ich muss sagen, ich bin Fan von denen aus Belèm. Aber das ist Geschmackssache.
Im Anschluss sind wir zunächst die Rua Ribeira Nova und die Rua dos Remolares entlang geschlendert, haben die Fliesenfassaden bewundert, die kleinen Interiorladen besucht und das Copenhagen Coffee Lab wegen seiner cleanen Einrichtung für den nächsten Besuch vorgemerkt. In einem der kleinen Lädchen haben wir auch die Karte von Take a Walk mitgenommen, die drei Spaziergänge in Chiado bis zum Campo de Ourique enthält und uns bestimmt bei unserem nächsten Besuch als Inspirationsquelle dienen wird. Ich kenne die Karten schon aus Berlin und werde auch die App mal testen. Schaut Euch mal auf der Webseite um, dort findet Ihr alle Informationen zu den Lissabon Walks.
Am Placa Duque Terceira zog es uns magisch ans Wasser und wir folgten der Promenade bis zum Placa Comercio. Dort gingen wir durch den Triumpfbogen hindurch und schauten uns den Kunsthandwerksmarkt unter den Arkaden an, bevor wir die üblichen Geschäfte auf der Rua Augusta besuchten. Die etwas größeren Filialen gibt es allerdings rund um die Metro Station Baixa-Chiado.
Nach dem ganzen Herumgelaufe im bergigen Lissabon entschieden wir uns dann nachmittags für ein 72-Stunden Ticket des Yellow Bus. Diese enthält drei verschiedene Bustouren, zwei Tramtouren, eine Bootstour, die Fahrt mit dem Fahrstuhl de Santa Justa und mehrere Flughafen Busse. Wir haben unsere Tickets in der Touristeninformation am Placa Comercio erworben, nach dem wir die verschiedenen Anbieter und Preise verglichen hatten. Günstiger wäre es gewesen, die Tickets vorab online zu kaufen (→hier). Da hätten wir schon zwei Gläser Wein mehr im Urlaub trinken können. Wir starteten also direkt mit der Fahrt durch Belèm und verschafften uns so einen wunderbaren Überblick über die Plätze, die wir am nächsten Tag noch einmal zu Fuß erkunden wollten.
Nach einer kurzen Snack Pause und einer Sangria auf dem Mercado da Baixa am Praia da Figueira schafften wir sogar noch eine weitere Bustour, die uns das moderne Lissabon inkl. des Expo Geländes zeigte. Wir stiegen am Campo Pequeno, der alten Stierkampf Arena aus, shoppten dort noch ein wenig und schliefen tatsächlich noch vor dem Abendessen tief und fest ein.
Tag 2
Der zweite Tag war mein Highlight. Wir starteten wieder am Placa Comercio mit der Tram des Yellow Bus nach Alfama und genossen ein zweites Frühstück bei Kirchenglocken und tollstem Blick auf den Tejo im Portas do Sol. Den Sonnenuntergang dort zu beobachten ist bestimmt auch toll.
Nett ist auch der kleine Kunstmarkt nebenan sowie die kleine Filiale von Toranja. Dort gibt es nette Lissabon Souvenirs. Übrigens habe ich im Portas do Sol aus Versehen meine Fotos dem netten Italiener am Nachbartisch geairdropped. Dessen Handy hieß nämlich genauso wie das vom Lieblingsmann. Wir haben es dann recht schnell aufgeklärt und er hat die Fotos mit uns drauf gelöscht. Die anderen wollte er gerne behalten, sie seien so schön.
Nach dem wir die Hills Tour abgeschlossen hatten, sind wir direkt in die Belèm Tram Tour umgestiegen. Da wir einen Teil der Tour schon vom Vortag kannten, sind wir spontan bei der bekannten Bäckerei ausgestiegen und haben uns ein paar Pasteis de Belem gegönnt und im angrenzenden Park gegessen. Die Schlange vor der Bäckerei war zwar recht lang, aber es ging wirklich ganz fix. Zögert also nicht Euch anzustellen.
Von Belem sind wir dann mit einer Tram Richtung LX Factory gefahren. Das waren nur wenige Stationen. Das Ticket in der Tram kostet übrigens 3 € p. P. und es ist wahnsinnig voll. Ich habe dann schon bereut, dass wir zu dem Zeitpunkt kein Tagesticket hatten und ich mich durch die Maßen zum Automaten durchschlagen musste. Die LX Factory ist wirklich großartig. Zwar ist sie kein Geheimtipp mehr und quasi das erste was einem empfohlen wird, wenn man nach Lissabon Tipps fragt, aber sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es gibt dort viele tolle Cafés, Restaurants und Bars, kleine Shops mit tollen Souvenirs und großartige Street Art. Wir sind im Mez Cais eingekehrt, einem trendigen Mexikaner mit Boxarena im Zentrum des Geschehens. Leider war der Service etwas dürftig und die Speisen recht klein. Ich kann es also nur mäßig empfehlen.
Von dort sind wir dann noch zum Village Underground Lisboa gelaufen. Dabei handelt es sich um einen Coworking und Event Space mit einem kleinen Café komplett aus Containern und alten Bussen. Direkt daneben ist das Experience Pilar 7. Das ist eine Art Informationscenter zur Brücke 25. April. Die Aussichtsplattform haben wir nicht besucht, aber der Shop bietet auch tolle aussergewöhnliche Souvenirs.
Von dort ging es für uns an meinem absoluten Lieblingsort in Lissabon: den Quiosque Ribeira das Naus am Praia Urbana de Lisboa. Mit Blick auf die Brücke, den Fluss und die Statue kann man dort wunderbar einen Drink bei coolen Beats genießen.
Den Abschluss zu diesem tollen Tag bildet ein super gutes Essen im Trato 32 in der Nähe unseres Hotels. Auch wenn es sich um ein Hotelrestaurant handelt muss sich weder die Einrichtung noch das Essen verstecken.
Tag 3
Im Anschluss sind wir noch einmal in der Time Out Markt Halle eingekehrt und haben abschließend noch versucht den Elevador Santa Justa auszuprobieren. Leider hatten wir nicht mehr genug Zeit bzw. die Schlange war mit 1,5 bis 2 Stunden einfach zu lang. Also kommt der auf jeden Fall auf unsere Liste für unseren nächsten Lissabon Trip.
Reiseführer und Einstimmung
Zur Einstimmung und Reiseplanung habe ich an einem verregneten Sonntag im Frühjahr mehrere Dokumentationen geschaut u.a. dies hier in der ZDF-Mediathek. Auf Flügen lenke ich mich ja gern mit YouTube oder Podcasts ab. Daher hatte ich für den 3,5-stündigen Hinflug auch nach Podcast zu Lissabon gesucht und bin auf die etwas antiquierte Folge der Radioreise zu Lissabon gestoßen. Tatsächlich habe ich die Folge dann erst auf dem Rückflug gehört und empfand das noch einmal als letzte Rekapitulation einer wunderschönen Reise sehr gelungen. Mein absolutes Highlight zur Einstimmung und zum in Erinnerungen schwelgen ist aber "Lissabon - Geschichten und Rezepte aus der Stadt des Lichts" von Nuno Mendes (*Affiliate Link), das mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Darin beschreibt Nuno Mendes, ein Chefkoch aus Lissabon, seine Stadt. Er stellt Lokale und Kioske vor und ist dabei unprätentiös und ehrlich. Das Buch ist eine Mischung aus Kochbuch, Coffee Table Book und Reiseführer und auf jeden Fall sehr empfehlenswert.
...nächstes Mal
Natürlich haben wir nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben und haben auch neue Spots entdeckt, so dass eine kleine Liste für unseren nächsten Lissabon Trip entstanden ist. Das nächste Mal möchte ich:
- über den Flohmarkt Feira de Ladra bzw. den Mercado de Santa Clara schlendern
- ein Bowl in der Bowls Bar essen
- im Portobay Marques nächtigen und nach einem anstrengend Touritag den Pool auf dem Dach genießen
- die Aussichtsplattform der Statue Christo Rei besuchen
- mit dem Fahrstuhl Santa Justa von der Unter- in die Oberstadt fahren
- einen Pancake bei Nicolau Lisboa essen
- French Toast im O Botanista probieren
- eine Acai Bowl im Basilio Lisboa Café genießen
- auf der Terrasse des BouBous einen Kaffee trinken
- den Sonnenuntergang auf der Dachterrasse der Bar Ferroviario bewundern
- auf jeden Fall wieder einen Wein am Praia Urbana de Lisboa genießen
- im Augusto Lisboa brunchen
- im Dear Breakfast Kaffee trinken oder frühstücken
- und die vielen Lokale auf meiner Lissabon Pinnwand besuchen.
Lissabon Fotoalbum
Bis dahin schwelgen wir in Erinnerungen. Quasi in Windeseile habe ich nämlich ein Fotobuch dieser Reise mit Saal Digital (Werbung) erstellt. Dafür wurde mir ein Gutschein zum Testen im Austausch für einen Erfahrungsbericht zur Verfügung gestellt. Ich schiebe ja immer noch unser Hochzeitsalbum vor mir her und hatte dafür schon länger Saal Digital im Auge, diesen Anbieter aber bislang noch nicht ausprobiert. Dabei funktioniert alles genauso wie bei den mir bisher bekannten Anbietern. Software runterladen, installieren, starten und Grundkriterien des Buchs wie Größe, Einband, Papier etc. festlegen. Ich habe mich für ein normales Fotobuch und keines aus der Professional Reihe entschieden in DIN A4 Größe mit mattem Umschlag. Hier hätte ich auch glänzende Optik oder gar Leinen oder Leder als Einband wählen können. Auch eine Cover-Wattierung steht zur Auswahl. Es gibt vier Fotoqualitäten für die Innenseiten: glänzend, matt, High-End-Druck matt oder Kunstdruck. Da dieses Fotobuch als Test für unser Hochzeitsalbum dient, habe ich direkt den Kunstdruck gewählt. Das Papier hat eine schöne Haptik und Oberfläche und erinnert einwenig an Aquarellpapier. Insgesamt macht es einen sehr hochwertigen Eindruck. Wie auch bei anderen Anbietern kann man gegeben einen Aufpreis nun auch noch den Barcode auf dem Album entfernen lassen. Hat man diese Eckpunkte gewählt, kann es mit der Gestaltung losgehen. Ich habe insbesondere die Layouts aus der Kategorie "Simple" ausprobiert und war sehr begeistert von den schönen Anordnungen der Bilder, die sich deutlich von denen anderer Anbieter unterscheiden. Auch das Angebot der Schriftarten ist meines Erachtens deutlich besser. So habe ich eine Schrift gewählt, die an eine alte Schreibmaschine erinnert. Das Projekt kann zwischendurch gespeichert werden, so dass man nicht alles in einem rutsch designen muss. Ich habe das Album Montagabend bestellt und es war Freitagfrüh schon hier und übertrifft meine Erwartungen. Der matte Einband erscheint mir wertiger und weniger anfällig als bei der Konkurrenz. Die Flatlay Bindung überzeugt. Das Kunstdruckpapier ist großartig. Ich hätte mir nur gewünscht, dass ich die Bilder auf dem Cover ohne weißen Rand hätte anordnen können. Das ist mir leider nicht gelungen. Ansonsten bin ich schwer begeistert, auch wenn das Album trotz des derzeitigen Angebots natürlich definitiv zu den hochpreisigeren gehört.
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