Reisen - St. Peter-Ording


*Dieser Blogpost enthält Empfehlungen. Für keine wurde ich in irgendeiner Form entlohnt.


Für dieses Jahr haben wir uns vorgenommen, die deutsche Küste zu bereisen. Begonnen haben wir mit zwei Spots an der Nordsee. Nach einem kurzen Zwischenstopp in  Hamburg zum Musical Besuch ging es vor und über Ostern nach St. Peter-Ording und Büsum. Und, was soll ich sagen: Ich habe mein Herz ein bisschen an St. Peter Ording verloren.




Fun Fact: Ich war in der 5. Klasse mal in St. Peter Ording auf Klassenfahrt. Wir haben im Haus Bunte Kuh übernachtet und zweimal in der Woche gab es Disco. An mehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Kommentiert mal, wenn Ihr dort auch ward!


Übrigens: Pamela Reif hat sich mit Holiday Homes zusammengetan (habe ich im OMR-Podcast gehört), um Ferienhäuser zu designen, die eine ähnliche Küche haben wie ihre in Koblenz und in denen man natürlich gut Workouts und Food-Fotos machen kann. Das erste soll in St. Peter Ording entstehen. 

Unterkunft

In St. Peter-Ording stand das Beach Motel schon lange auf meiner Liste. Es war also klar, das wir dort endlich einmal unterkommen würden.


St. Peter besteht aus den Ortsteilen Ording, Bad und Dorf, die wie kleine Zentren am Strand entlang angesiedelt sind. Das Beach Motel befindet sich in Ording und damit eher etwas ab vom Schuss, dafür aber super schön direkt hinter dem Deich am Strand gelegen. 


In der Umgebung gibt es fußläufig einen Bäcker und Restaurants und Cafés in umliegenden Hotels. Ein Café auf Pfahlbauten (Strandbar 54° Nord) ist auch ganz in der Nähe, das war aber noch nicht geöffnet und macht nach meinen Recherchen nach dieser Saison auch leider Schluss. Für Shopping & Co. muss man also nach Bad oder Dorf fahren.


Dafür gibt es praktischerweise quasi direkt vor dem Hotel eine Bushaltestelle von der aus man mit der Gästekarte gratis dorthin kommt. Während unseres Aufenthalts im April fuhr er einmal in der Stunde und war mäßig gefüllt - also gut nutzbar.


Im Beach Motel haben wir uns für ein Basic Zimmer mit Balkon entschieden, das uns sehr gut gefallen hat. Die Einrichtung war super schön und trotzdem funktional und nachhaltig. Ich habe es geliebt, die Sonnenauf- und untergänge von unserem Balkon aus zu beobachten. Leider war es noch etwas zu kalt, um dort bei einem Gläschen zu sitzen. 


Der Einrichtungsstil liegt irgendwo zwischen Surfshop und Industrial - mit Nachttischen und Ankleide von Riviera Maison aus wunderschönem Holz. 



Das Bett ist etwas höher als ich es üblicherweise kenne und schwebt über dem Laminat. Darin haben wir nicht nur wunderbar geschlafen, sondern mein Kopfkino von Staub, krepierten Insekten und sonstigen Überbleibseln von Gästen unter dem Bett konnte Pause machen. Betthussen und Teppich sind ein Alptraum für mich. 


Es gab zwei verschiedene Arten von Kissen für jeden. Praktisch war auch der Heizkörper (gibt es ja nur noch selten in Hotels). Hier konnte man die durchnässte Kleidung vom Strandspaziergang schön trocknen lassen. Im Badezimmer finden sich wiederbefüllbare Seifen- und Duschgel-Spender und eine Heizung, die per Tastendruck 20 Minuten Wärme verschafft. Ein Schrankfach wurde mit Schloss und Schlüssel simpel zum Safe umgewidmet - liebe ich: endlich ein Safe der groß genug ist und kein nerviges Pin-Eingabe-Verfahren zum Start. Außerdem gab es in der Kleiderstangen-/Regalkombi eine wirklich große Kofferablage. Insgesamt ein sehr durchdachtes Zimmer, in dem es uns an Nichts gefehlt hat. Allerdings war es nur über eine Treppe zu erreichen, was für uns kein Problem war. Solltet Ihr hier eingeschränkt sein, oder Eure Koffer nicht heben können, achtet bei der Buchung darauf: es gibt wohl auch barrierefreie Zimmer. 


Besonders bemerkenswert war das Personal: es war so super freundlich ohne aufdringlich zu sein. Man hat sich wirklich willkommen gefühlt. Auf dem hoteleigenen Parkplatz haben wir auch immer einen Parkplatz gefunden. Stellt Euch hier aber auf eher schmale Plätze ein. Das Hotel verfügt auch über einen kleinen Wellnessbereich mit Sauna. Sauna ist ja nicht mein Ding, aber der Lieblingsmann hat mir berichtet, dass der wirklich schön gemacht ist. 


Filmisch zeige ich Euch das Zimmer im Schnelldurchlauf hier:


Mich hat besonders die Lage des Hotels verzaubert. Morgens hat mich nichts im Bett gehalten und während der Lieblingsmann noch seelenruhig geschlummert hat, bin zum Strand gelaufen. Kurz die Gästekarte gezeigt und und schon wurde ich von Wildgänsen begrüsst. Der Strand ist so breit und weitläufig, dass man manchmal schon einen Kilometer hinter sich hat, bis man überhaupt das Meer auf Holzstegen fußläufig erreicht. 



Alternativ dazu kann man auch über den Deich spazieren - ebenfalls wunderschön. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an den Farben von Landschaft, Strand und Meer - quasi mein Instagram Filter in Echt. 


Restaurants

Für mich sind schön designte Lokale mit gutem Essen ein wichtiger Bestandteil jeder Reise. Da ich letztes Jahr auf Sylt die Erfahrung gemacht habe, dass es oft schwierig sein kann, spontan noch einen Tisch in einem Restaurant zu bekommen, habe ich lange im voraus online über Open Table alle Restaurants gebucht, die wir testen wollten. Das ist wenig spontan und zuweilen passt die Zeit auch nicht zum Hungergefühl, aber es erspart mir den Stress am Abend zu überlegen, wo wir hingehen könnten und schlimmsten Falls von Restaurant zu Restaurant tingeln zu müssen. 


Am besten gefallen hat es uns im Dii:ke, das zum Beach Motel St. Peter-Ording gehört. 





Dort gibt es eine bunte Mischung aus modernen Gerichten, viele davon vegan, und tolle Drinks - auch alkoholfrei. Wir mochten die Atmosphäre und die Ruhe, die das Personal ausstrahlte und obwohl wir einmal abends und jeden Mittag dort aßen, gab es auf der Karte noch jede Menge Gerichte, die ich gerne noch probiert hätte. Wir hatten mit dem Wetter wirklich Glück und konnten täglich in der Sonne im Strandkorb auf der Terrasse des Dii:ke Kaffee trinken und eine Bowl teilen. Was will man mehr. Sehr zu empfehlen sind auch die Gute-Laune-Limos. Für abends solltet Ihr unbedingt vorab reservieren.







Das zweite Restaurant im Beach Motel ist das O.N.O. - Old Night Owl. Es befindet sich im Frühstücksraum des Hotels und hat nur in einigen Tagen der Woche abends geöffnet. Auf der Karte findet sich, was ich als "Pub Food" bezeichne. Wohlgemerkt in sehr guter Ausführung. Da sich hier auch der Aufenthaltsraum für die Hotelgäste befindet, ist der Raum gut gefüllt mit spielenden Gästen. Was das für die Atmosphäre bedeutet, müsst Ihr selbst bewerten. Auch hier empfehle ich Euch, vorab zu reservieren. 


Ein paar Hundert Meter neben dem Beach Motel befindet sich das Hotel Zweite Heimat, das von außen der Bauart vom Beach Motel ähnelt. Dort befindet sich das Restaurant Esszimmer, in dem wir auch einen Abend gegessen haben. Die Einrichtung hat mir sehr gut gefallen. Unser Essen war top. Allerdings haben wir drei mal das falsche Getränk bekommen. Der Service war sehr bemüht, wirkte aber etwas gezwungen. Mein Favorit bleibt daher das etwas ungezwungener Dii:ke. Auch hier empfehle ich Euch, vorab zu reservieren. 










Ein Klassiker ist für mich Gosch. Es gibt gleich zwei Filialen in Bad: einen Imbiss und ein richtig großes Restaurant direkt an der Bade- bzw. Seebrücke. Die ist natürlich ein Highlight und solltet Ihr unbedingt Richtung Meer langlaufen. Davor oder danach ein Snack bei Gosch schadet bestimmt nicht. Ich empfehle davor bei Gosch einzukehren und danach einen Verdauungsspaziergang Richtung Meer zu machen. Den Nachttisch könnt ihr dann in dem Pfahlbauten Café nehmen. Dafür parkt Ihr am besten auf dem Parkplatz an der Therme.


Auf Eurem Weg zur Seebrücke kommt Ihr auch an dem Hotel Strandgut mit dem zugehörigen Restaurant Deichkind vorbei. Auch dort haben wir einen Abend gegessen. Das Essen war gut. Die Atmosphäre konnte uns leider nicht überzeugen. Es war sehr voll und laut, das Personal dadurch sehr gestresst. Die Einrichtung ist schön, aber nicht ganz so individuell. Auch hier empfehle ich Euch, vorab zu reservieren. 

Übrigens: Das Hotel Strandgut ist ein Familienbetrieb und wurde seinerzeit von zwei Brüdern übernommen. Einer probierte dann etwas neues aus und baute das Beach Motel SPO, woraus mittlerweile die Kette Heimathafen Hotels entstanden ist. 



Ebenfalls in Bad hat im April das neue Urban Nature Hotel eröffnet. Das mussten wir uns natürlich ansehen. Die Lage ist super. Direkt am Deich mit kurzem Weg zum Strand. 


Die Lobby mit Bar und kleinem Shop haben mich an das 25 Hours Hotel in Berlin erinnert. 





Es gibt auch eine Bar mit Dachterrasse, von der aus man einen tollen Blick über die Salzwiesen und den Strand hat. Leider ist sie sehr klein, so dass ich mir vorstellen kann, dass sie in der Hauptsaison überlaufen sein wird. Wir behalten das Hotel auf jeden Fall im Auge und checken vielleicht beim nächsten Mal dort ein und auch das Restaurant Auntie Clara interessiert mich sehr. 

Nett gesessen und einen Capu getrunken haben wir auch mitten an der Dorfstraße in Dorf im 
Yamacito. Dort kann man wunderbar das Treiben beobachten. Der Service war außergewöhnlich nett und es gibt auch Hafermilch. 



Alle Restaurants seht Ihr auch in diesem Reel:

Shopping



Zum Shoppen fand ich Dorf fast schöner als Bad, aber es gibt in Beiden nette Geschäfte - vor allem Einrichtungsläden - zwischen den üblichen Strandläden. Bad hatte für mich eher den üblichen Strandort Charme, während Dorf mich etwas an Sylt erinnert hat. 





In Dorf findet Ihr zum Beispiel den Concept Store Alter August mit tollen Geschirrtüchern mit SPO-Motiven aus Siebdruck, Rice Denmark in Hülle und Fülle, besondere Keramik mit Meeresmotiven aber auch kulinarische Highlights wie Lakrids by Bülow und die neuen The Mallows. Fun Fact, der Laden gehört zur Stadtschlachterei Alter August daher findet Ihr hier auch besondere Wurstwaren. Fast neben an findet Ihr Crantz Floristik - einen Blumenladen in dem Ihr auch tolle Deko findet. 



Morgenthau verbindet Mode und Interior. Hier findet Ihr Ibiza-Style. 



Bei Tendenz geht es etwas verspielter zu - wenn ihr auf Blumenmuster steht, seid Ihr dort richtig aufgehoben.



In Bad gibt es bei Offizine tolle skandinavische Einrichtungsstücke. 

Ausflug: Westerhever Leuchtturm


Westerhever Leuchtturm

Ein klassisches Ausflugsziel ist der Westerhever Leuchtturm. Vom kostenpflichtigen Parkplatz läuft man circa drei Kilometer durch ein Naturschutzgebiet aus Salzwiesen. Ich fand die karge Landschaft fast beeindruckender als den Leuchtturm - letzterer bildet aber natürlich ein tolles Fotomotiv.

Salzwiesen Eiderstedt

Auf dem Weg nach Westerhever wird ein Stopp im Landcafé Eclair oft empfohlen. Das hatte leider zu, sah aber von außen recht vielversprechend aus. 

Ich habe unseren Ausflug zum Westerhever Leuchtturm in diesem Reel zusammengefasst:

Ausflug: Friedrichstadt


Ein weiteres schönes Ausflugsziel ist Friedrichstadt - klein Amsterdam. Auf der circa 37 Kilometer langen Autostrecke kommt Ihr an vielen idyllischen Schafwiesen und dem ein oder anderen Dorfladen vorbei. Das mag ich ja immer sehr. Wenn Ihr im Anschluss Eures Sankt-Peter-Ording-Aufenthalts noch weiter nach Büsum fahrt, lohnt sich der kleine Umweg. Friedrichstadt wird wegen der vielen Kanäle tatsächlich auch klein Amsterdam genannt. Wir sind den Beschilderungen für Parkplätze gefolgt und haben auf dem Parkplatz "Am Deich" geparkt. Von dort aus könnt Ihr entweder direkt eine Kanalfahrt starten oder auf der Hauptstraße, der Prinzenstraße, etwas shoppen. Auch hier überwiegen die Einrichtungsläden. 

Hervorheben möchte ich den Wunderprinz, den könnt Ihr nicht verfehlen, wenn Ihr vom Parkplatz kommt: super schöne nicht überladene Ladeneinrichtung mit netten skandinavischen Einrichtungsstücken und etwas Papeterie. Auch bei Grauwinkel werdet Ihr vermutlich reinschauen. 

Am Marktplatz könnt Ihr typische niederländische Spezialitäten direkt auf die Hand erhalten. Wir haben das Spektakel aus der Ferne beobachtet und einen Kaffee getrunken im angrenzenden Eiscafé getrunken. Frikandel & Co. kenne ich natürlich gut von meinem Studium in den Niederlanden. 

Ich habe unseren Ausflug in diesem Reel zusammengefasst:

Packliste

  • Mütze & Schal (es geht immer eine steife Brise)
  • Regenkleidung
  • Thermowäsche (wir hatten unsere auch im April noch an)
  • wasserdichte Schuhe

Mitbringsel 





Bucket List

  • Ausflug: Himbeeren pflücken beim Himbeerhof in Vollerwiek
  • Ausflug: Besuch des Landladens Kühl und des Maislabyrinths
  • Ausflug: Besuch des Markts in Heide am Samstagvormittag
  • Einen Sundowner in Axels Strandbar genießen
  • Einen Crêpe im Olsdorfer Krug essen
  • Ein Stück Kuchen in Jup's Friesencafe essen
  • Im "Kiek in", "Wanlik Hüs" oder "Am Kamin" einkehren
  • Pamela Reifs Ferienhaus suchen
  • Ausflug: Im Landcafé Eclair Kuchen essen
  • Im neuen Urban Nature Hotel einchecken
  • Backfisch am Imbiss Fisch und Mee(h)r essen
  • Das Essen im Salt & Silver probieren

Weitere Inspirationsquellen



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