Organisation - Spar-Tipps | The Nina Edition


Anfang des Jahres hatte ich Euch versprochen, dass wir dieses Jahr gemeinsam den Neujahrsvorsatz "Sparen" umsetzen werden. Im ersten Schritt habe ich Euch dazu motiviert mit Excel einen Haushaltsplan zu fĂŒhren und Mithilfe eines Finanzplans alle Ausgaben und Einnahmen aufzuschreiben. Heute gehen wir den zweiten Schritt an.



Seit circa 4 Monaten solltet Ihr nun Eure Ausgaben und Einnahmen sorgsam in Eure Exceltabelle eingetragen haben. Ihr werdet beobachtet haben, dass die Ausgaben dabei abhĂ€ngig von Sonderzahlungen wie Versicherungen, StudiengebĂŒhren und GEZ Schwanken, ein Großteil davon aber als Fixkosten jeden Monat anfĂ€llt. Ihr solltet auch ein GefĂŒhl dafĂŒr bekommen haben wie viel Geld Ihr fĂŒr Euer persönliches GlĂŒck sei es Shopping, Zeitschriften oder AktivitĂ€ten wie Konzerte, Sportevents oder Kino ausgebt. Vor dem Haushaltsplan habe ich oft Argumente gehört wie "Wir gehen zu oft Essen", oder "Mittagessen gehen ist zu teuer" oder "Wir geben zuviel Geld fĂŒr Lebensmittel aus". Persönlich habe ich oft gedacht "ich shoppe zu viel". Diese SĂ€tze und Annahmen waren allesamt persönliches Empfinden und hatten keine realistische Grundlage. Mit meinem Haushaltsplan kann ich ganz genau nachvollziehen, wieviel ich wofĂŒr ausgebe und mir ĂŒberlegen, ob ich mir das weiterhin gönnen möchte.


Lasst mich heute versuche Euch einige Tipps auf den Weg zu geben, wie ich das Thema "Sparen" und "Ausgaben" angehe. Bedenkt dabei bitte, dass ich kein Fachmann bin. Ich teile hier lediglich meine persönlichen Erfahrungen.

Ausgaben und Einnahmen analysieren

  • Lebensmittel: Ich bin kein Fan vom Sparen an Lebensmitteln. Gesunder ErnĂ€hrung ist m. E. die Grundlage fĂŒr unser' leibliches Wohl. Ein gesunder Körper und Geist ist m.E. die Grundlage von allem. Dennoch beobachte ich auch bei uns immer wieder, dass wir Lebensmittel wegschmeissen, weil sie schlecht geworden sind. In 2016 haben wir das ganz gut in den Griff bekommen. Wegwerfen von Lebensmitteln ist nicht nur schade um die Sachen sondern auch um das Geld, was wir dafĂŒr ausgegeben haben. Überlegt, ob ein  Essenplan (Stichwort: Meal Planning) fĂŒr Euch Sinn macht. Schaut, ob Ihr öfter mal etwas einfrieren könnt. Ich schneide z.B. hĂ€ufig das ganze GemĂŒse, wenn ich wie fĂŒr dieses Curry nur Teile brauche und friere das schon geschnittene GemĂŒse ein. Gleiches mache ich mit Smoothie Zutaten. Das hat den Vorteil, dass mir nicht nur weniger verkommt, sondern ich an faulen Tagen auch schnell geschnittenes GemĂŒse in die Pfanne hauen kann, und weniger Zeit mit Schneiden verbringe. Außerdem wir die KĂŒche nur einmal schmutzig. Überlegt auch mal, ob Ihr Überreifes noch anderweitig verwenden könnt. FĂŒr ein Curry muss die Paprika ja nicht so super knackig sein wie fĂŒr den Salat oder aus den braunen Bananen kann man ein super leckeres Bananenbrot backen.
  • Versicherungen: Hier lohnt ein jĂ€hrlicher Check mit Eurem Berater und der Blick ins Internet. Auf Webseiten wie Check24 kann man mit wenigen Klicks einen Überblick ĂŒber die Preise bekommen. Klar, muss man nicht immer das erst beste und gĂŒnstigste Angebot nehmen, aber vielleicht kann man ja handeln. Tipp: Alle Versicherungen bei einem Anbieter abschließen. Es gibt Prozente. Du bist verheiratet oder in einer festen (langjĂ€hrigen) Beziehung: super! Eine Versicherung deckt meist die ganze Familie ab. Einfach mal gucken, was der Partner hat und evtl. doppelte Versicherungen kĂŒndigen.
  • persönliches GlĂŒck: Jeder hat ein Laster. Bei mir ist es ganz klar Shopping. Aber egal was ich tue und wie sehr ich es mir vornehme es nicht zu tun, es klappt nicht. Bei einem Kleidungskaufverbot shoppen ich stattdessen Interior und umgekehrt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Ich habe mir ein persönliches Shopping Budget im Monat zugeteilt. Das ist eine Summe, mit der ich durchaus viel kaufen kann, die ich mir aber auch leisten kann. Schaut mal was Euer persönliches GlĂŒck ist und wieviel Geld ihr dafĂŒr im Monat ausgeben könnt um GlĂŒcklich zu sein.
  • Geschenke: alle Verwandten haben gleichzeitig Geburtstag oder Weihnachten steht vor der TĂŒr und aufeinmal bleibt kein Geld mehr zum Essen ĂŒbrig? Schlechte Planung. Meinen Blogpost zum Thema findet Ihr hier *klick*
  • grĂ¶ĂŸere Anschaffungen: Der Wasserkocher ist plötzlich kaputt, der Staubsauger pustet mehr Staub heraus als er aufsaugt und die Kaffeemaschine zischt nur noch und das alles auf einmal? Das kann schnell teuer werden. Fragt einfach mal in der Verwandtschaft rum, ob jemand noch etwas ĂŒbrig hat. Das ist nicht nur nachhaltiger sondern auch meist kostenfrei. Ich habe diesen Tipp, ĂŒbrigens selbst mal vor Jahren gelesen und als Unfug abgetan. Als wir allerdings kĂŒrzlich Dinge brauchten - einen neuen Wischeimer, eine neue grĂ¶ĂŸere Thermoskanne - habe ich vor dem Kauf zu erst bei meinen Eltern nachgehört. Jedes Mal erfolgreich. Sie haben jetzt ein Teil weniger im Keller und wir freuen uns ĂŒber nagelneue Teile fĂŒr umsonst. 
  • Sinnlose Ausgaben: Es gibt wirklich sinnlose Ausgaben, wie z.B. Strafzettel. Versucht diese auf Eurem Plan zu erkennen und zu minimieren. 
  • UnnĂŒtze Ausgaben: Ihr gebt jeden Monat rund 50 € fĂŒr Zeitschriften aus, die Ihr manchmal lest, die meist aber Eure Wohnung voll machen und dann im Papierkorb verschwinden? Macht das Sinn? Versteht mich nicht falsch, ich liebe Zeitschriften, kaufe sie aber immer seltener. Wirkliche Lieblinge abonniere ich. Das ist in der Summe gesehen gĂŒnstiger und man kann sie sich wunderbar wĂŒnschen. Win-Win.

Voraus planen

  • große jĂ€hrliche Ausgaben: Zweimal im Jahr muss ich fast 300 € StudiengebĂŒhren bezahlen. Solche grĂ¶ĂŸeren Ausgaben kennt jeder und nicht immer lassen sie sich monatlich abbuchen. Ich trickse hier einwenig. FrĂŒher habe ich mir statt der StudiengebĂŒhren die deutlich teurere Monatskarte jeden Monat gekauft. Diesen Betrag (58€) ĂŒberweise ich per Dauerauftrag auf mein Sparkonto. DafĂŒr habe ich in meiner Excel Tabelle eine Spalte "Sparen" angelegt und unten eine Zeile "Sparkonto" und eine Zelle "davon StudiengebĂŒhren" angelegt. Jeden Monat hacke ich die Überweisung ab (die Zelle wird von rot zu schwarz) und addiere den Betrag in meiner Sparkontozelle. Da ich monatlich mehr ĂŒberweise, als ich fĂŒr die StudiengebĂŒhren im halben Jahr brauche, spare ich so sogar noch etwas, ohne es wirklich zu merken. So kommen im Jahr zusĂ€tzlich zu dem Geld fĂŒr die StudiengebĂŒhren fast 300 € zusammen, die ich wiederum auf mein Tagesgeldkonto ĂŒberweise.



Sparen

  • verschiedene Konten fĂŒr den besseren Überblick: Um Geld beiseite legen zu können, kann es nĂŒtzlich sein, verschiedene Töpfe zu haben. Der Lieblingsmann hat z.B physisch verschiedene Spardosen. Ich bevorzuge verschiedene Konten. Mein System besteht auch drei Konten: einem Girokonto, einem Sparkonto und einem Tagesgeldkonto.  Das Girokonto benutze ich fĂŒr alle Ausgaben. Das Sparkonto dient dem kurzfristigen Sparen von grĂ¶ĂŸeren BetrĂ€gen (s. weiter unten). Das Tagesgeldkonto dient dem richtigen Sparen fĂŒr Urlaube und RĂŒcklagen. Das Tagesgeldkonto ist quasi unantastbar. Was dort drauf ist, sehe ich erstens nicht auf meinem Girokonto (aus den Augen aus dem Sinn) und es ist auch etwas schwerer um zu buchen. Somit stelle ich mir selbst eine HĂŒrde es anzutasten.Sowohl das Sparkonto als auch das Tagesgeldkonto haben eine Zelle in meinem Haushaltsplan. Ganz unten, unter meiner Einnahmeliste vermerke ich den aktuellen Kontostand in jedem Monat. Daneben gibt es Zellen, die ausrechnen wieviel von diesem Kontostand wofĂŒr ist z.B. Urlaub oder RĂŒcklage manchmal auch fĂŒr Handtaschen ;).
  • Reste Sparen: Am Ende eines jeden Monats schaue ich in mein Portmonee. Alles was da noch drin ist, wird gezĂ€hlt und direkt gespart. Das mache ich per Überweisung auf mein Tagesgeldkonto. Auch dafĂŒr habe ich eine Zelle in meinem Haushaltsplan "Rest Vormonat". Genauso verfahre ich mit dem Rest auf meinem Girokonto. Jeder noch so kleine Betrag wird direkt auf das Tagesgeldkonto ĂŒberwiesen und ebenfalls in der Zelle "Rest Vormonat" herausgebucht.  Das mag kleinlich klingen, aber "wer den Penny nicht ehrt" und "Kleinvieh macht auch Mist", selbst wenn ich im Monat durchschnittlich nur 10 € spare, habe ich am Ende des Jahres doch 120 € zusammen. 
  • Weniger Einnahmen "faken": Gab es in Eurem Leben einmal ein geringeres Gehalt oder eine Zeit in der Ihr mit weniger Geld ausgekommen seid? Z.B. ein erstes Gehalt vor der Gehaltserhöhung? Klar, damit konnte man keine großen SprĂŒnge machen, aber man kam doch zurecht, oder? Ich tue z.B. immer noch so als wĂŒrde ich mein erstes Gehalt bekommen. Die Differenz zu meinem jetzigen Gehalt ĂŒberweise ich immer am Anfang des Monats auf mein Tagesgeldkonto. So ist es erst einmal weg und kann sich theoretisch vermehren. Ich kann aber auch innerhalb eines Tages die ganze Summe oder Teile zurĂŒckverwiesen, sollte ich in dem Monat doch mehr ausgaben haben. Meine Tabelle enthĂ€lt ja von vornherein schon meine fixen Ausgaben, somit sehe ich schon zu Beginn des Monats wie viel Geld mir zum Leben, d.h. ja hauptsĂ€chlich fĂŒr Lebensmittel zur VerfĂŒgung bleibt. Ich weiß genau, dass ich mit 100 € pro Woche ĂŒber die Runden kommen wĂŒrde. Also kann ich dann ruhigen Gewissens erst einmal alles was darĂŒber liegt auf das Tagesgeldkonto ĂŒberweisen. Wenn ich dann doch zuviel geshoppt habe, oder eine unerwartete Anschaffung anstand, ĂŒberweise ich es einfach zurĂŒck. Aber meist, bleibt dann doch zumindest etwas auf dem Tagesgeldkonto zurĂŒck. So wird es langsam aber sicher mehr.
  • Verkaufen um zu kaufen: Ich habe letztes Jahr in der Mittagspause meine Traum Michael Kors Handtasche gesehen. Nun ist es so, dass ich schon einige Handtaschen habe und ja grundsĂ€tzlich nur noch das aufbewahren möchte, was mich wirklich glĂŒcklich macht. Also habe ich mich kurzer Hand von rund 30 Handtaschen getrennt. Diese und viele weitere Dinge habe ich bei Kleiderkreisel und Ebay Kleinanzeigen inseriert und bei Facebook geteilt. Viele Dinge fanden ein neues Zuhause und ich habe mich sehr gefreut, dass die Teile nun mehr geliebt werden, als bei mir. FĂŒr einiges bekam ich mehr, fĂŒr anderes weniger, aber alle Einnahmen trug ich in meinem Haushaltsplan in einer Zelle mit dem Titel "Geld fĂŒr Tasche" ein und ĂŒberwies es auf mein Sparkonto. So habe ich zumindest einen Teil re-finanziert und mein schlechtes Gewissen war kleiner. 

Habt Ihr noch Tipps zum Sparen?

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  1. Sehr schöne Übersicht, danke dir (: Ich nutze auch kleine, sĂŒĂŸe Flaschen fĂŒr mein Kleingeld, eine fĂŒr 1-,2- und 10-Cent StĂŒcke (der Flaschenhals ist leider nicht allzu breit :D) und eine fĂŒr alles restliche Kleingeld. Klar, lasse ich mir immer welches im Portemonaie - man weiß ja nie.

    Liebe GrĂŒĂŸe,
    Jenny
    http://imaginary-lights.net

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  2. Vielen Dank fĂŒr Ideen!

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