Interieur - Leseecke im Erker {Werbung} | The Nina Edition



Heute weiß ich zum ersten Mal nicht so richtig, wo ich anfangen soll. Bei dem großen schwarzen Monster, das das einzige Überbleibsel aus der Junggesellenbude des Lieblingsmanns war? Der spontanen vierstelligen Kaufentscheidung, die mir im Nachhinein doch einige schlaflose Nächte bereitet hat? Meiner Entscheidungsunfreudigkeit? Oder einfach damit, wie happy ich mit meinem neuen Sessel bin? Egal wie ich anfange, wenn Ihr Vorher-Nachher-Stories so sehr liebt wie ich, dann lest unbedingt weiter.





Seit dem wir vor drei Jahren zusammengezogen sind, war der Erker so einwenig der Dorn in meinem Auge. Dieser schöne helle Fleck der Wohnung, eignete sich meines Erachtens perfekt für den Lesesessel, den ich mir gefühlt mein ganzes Leben gewünscht habe. Ein Sessel stand da auch, nur war dieser viel zu groß für die Ecke, nicht ganz mein Geschmack und für mich nicht wirklich bequem. Aber Beziehungen bedeuten ja auch Kompromisse zu schließen und so habe ich versucht, das Beste daraus zu machen, wie Ihr u.a. in diesem Blogpost sehen konntet. Trotzdem habe ich weiter von meinem perfekten Lesesessel geträumt und heimlich online schon Pinterest-Boards gefüllt. Ich weiß auch noch ganz genau, wie ich dem Lieblingsmann die passende Kolumne von Stefanie Luxat mit dem Titel "Wie schafft man seine nicht so hübschen Möbel aus der Wohnung" netter weise weitergeschickt habe, weil sie mir so aus dem Herzen sprach. Irgendwann habe ich es einfach ruhen lassen und drei Jahre später sind der Lieblingsmann und ich einen Deal eingegangen: Wenn ich es schaffen würde, den Sessel für 50€ zu verkaufen, würde er ihn gehen lassen. Weil der Lieblingsmann mich so liebt, hat er sich am Ende auch mit 30€ zufrieden gegeben und wir hatten aufeinmal einen hellen Teil in unserem sonst eher dunklen Wohnzimmer, der sich perfekt zum Fotografieren und Eichhörnchen beobachten eignete.


Zwischenzeitlich habe ich dann mal meinen geliebten Ghostchair hineingestellt, um mal zu schauen wie verschiedene Größen so wirken und an Weihnachten stand erstmal der Baum da. Das war auch ungefähr der Punkt an dem ich bei BoConcept meinen Traumsessel einen sogenannten Swan Chair entdeckte. "Nur mal kurz gucken", dachte ich mir an einem Donnerstag kurz vor Jahresende. Gesagt getan. Zum Glück war der Sessel unbequem. Dafür hatte ich plötzlich einen anderen gekauft, inkl. Kissen und Fußbank, den ich so in dieser Form und mit so einem Stoff vorher nicht auf dem Schirm hatte. Ich blätterte also einen vierstelligen Betrag hin und konnte mir zuhause angekommen, bei dem Blick auf den Weihnachtsbaum im Erker, beim besten Willen keinen Sessel mehr vorstellen.


Ihr müsst wissen, dass ich wahnsinnig entscheidungsfreudig bin. Wenn ich mir als Kind etwas im Urlaub oder im Spielwarenladen aussuchen durfte, war der Tag für mich gelaufen. Too many choices. Bei unserer Sanierung war das für mich die größte Herausforderung, so musste ich doch ständig Entscheidungen treffen. Im Alltag rette ich mich mit Excel-Tabellen und reichlicher Recherche. Doch die Recherche inkl. Pinterest-Board mit unzähligen Alternativen, Preisvergleich und Exceltabelle hatte ich kurzerhand übersprungen weil es bis zum letzten des Jahres einen Rabatt gab. Ihr seht schon, Rabatte sind böse. Die blenden. Da kommt man von üblichen Verhaltensmustern ab.


Was tun? Ersteinmal musste der Weihnachtsbaum weg. Danach konnte ich mir den Sessel schon viel eher in der Ecke vorstellen. Ich hoffte nur,  dass mich mein Augenmaß nicht getäuscht hatte und er tatsächlich so perfekt in die Ecke passte. Die Frage des Lieblingsmannes "Was hast Du ausgegeben" und sein "500 €" auf mein "Viel Geld" halfen leider auch nicht, mir den Druck zu nehmen. Im Gegenteil. Nun hieß es also hoffen, und sich bis zum Liefertermin Anfang Februar gedulden. Immer wieder starte ich das miserable Bild auf meinem iPhone an, dass ich im Laden gemacht hatte.


Heute könnte ich glücklicher nicht sein. Die Investition hat sich mehr als gelohnt. Ich liebe meinen neuen Leseplatz. Setze mich jeden Abend kurz hinein. Leite das Wochenende mit einem Glas Roséwein ein und beginne den Samstag mit einem guten Kaffee und in Zeitschriften blätternd dort. Man könnte also sagen: Was lange währt, wird endlich gut!


Quellen

Sessel und Fußbank: "Boston" von BoConcept in hellgrauem Frisko-Stoff mit AquaClean 2063
Kissen auf dem Sessel: BoConcept
kupfer Korb: Netto
weißes Fellkissen: Strauss Innovation
kupfer Kissen: H&M Home
Kupfer Tablett: Woolworth
Lightbox: NanuNana
kupfer Kerzenhalter: byLassen
kupfer Vase: DEPOT
weißer Teelichthalter: Blume 2000
rosa Vase: Geschenk
kleiner Tisch: DEPOT
Bild: DIY
Wandkerzenhalter: Vintage
Laterne: Porta
kupfer Blumentopf: Bloomingville
Teller: IKEA SOMMAR 2017
weiße Vase: Madam Stolz
Eichhörnchenkissenbezug: H&M Home
Ghost Chair: Kartell
Produkte auf dem Bild mit dem schwarzen Sessel: hier
weiße Kerzenhalter: IKEA
♥♥♥

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  1. Anonym22:13

    Super schön geworden! Verrätst Du, welches Modell und Farbe das ist? LG Lea

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    1. Liebe Lea, das ist der Boston Sessel plus Fußbank. Bzgl. des Stoffs muss ich noch einmal nachschauen.

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    2. Schau mal, ich habe jetzt alles oben ergänzt!

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  2. Oh mann, die Story kommt mir SOWAS von bekannt vor. Nur, dass ich leider noch nicht so weit bin wie du.. Ich werde sie einfach nicht los. Unsere doofen roten Ledersessel habe ich sogar mitgekauft. Fand sie von Anfang an hässlich aber dachte, gut, darf ER auch mal eine Interior-Entscheidung treffen. Die Geister, die ich rief ������
    Schöner Artikel! LG, Valerie

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